Futter-Ratgeber

Soja im Hundefutter

Macht Soja im Hundefutter Sinn oder ist es Unsinn?

Während früher vor allem Fleisch die Hauptzutat war, gibt es heute auch eine breite Palette von pflanzlichen Bestandteilen wie Soja. Doch wie gesund ist Soja wirklich für Hunde, und gibt es Vor- und Nachteile bei seiner Verwendung in Hundefutter?

Die Verwendung von Soja in Hundefutter

Soja ist eine Pflanze aus der Familie der Hülsenfrüchte und gilt als eine ausgezeichnete Proteinquelle. Aufgrund des hohen Proteingehalts wird Soja oft in vegetarischen und veganen Lebensmitteln als Fleischersatz verwendet.

Soja ist eine sehr billige Proteinquelle, für die ein Futtermittelhersteller deutlich weniger Geld ausgeben muss, als für Fleischzutaten.

Die Vorteile von Soja für Hunde

  • Proteinquelle – Soja ist ein gute Proteinquelle mit vielen essentiellen Aminosäuren.
  • Fettarm – Soja ist von Natur aus fettarm, was für Hunde mit Gewichtsproblemen oder Fettstoffwechselstörungen ein Vorteil sein kann.

Die Nachteile von Soja für Hunde

  • Schilddrüsen-Risiken – Soja kann die Jodaufnahme beeinträchtigen und somit bei Hunden zu einer Schilddüsen-Unterfunktion führen bzw. eine bereiets bestehende Schilddrüsen-Unterfunktion verschlechtern.
  • Allergien – Obwohl Soja seltener allergien auslöst als tierische Porteine, können einige Hunde dennoch gegen Soja allergisch sein. Deshalb sollte bei der Fütterung von sojahaltigem Futter auf allergische Reaktionen wie z.B. Magenbeschwerden oder Hautprobleme geachtet werden.
  • Verdauungsprobleme – Die im Soja enthaltenen Proteine, sogenannte „Lektine“ binden sich an Kohlenhydrate und behindern die Verdauungsenzyme. Sie blockieren die ausreichende Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen und können zu Durchfall und Blähungen führen. Außerdem kann Soja die Darmflora negativ beeinflussen und schlimmstenfalls zu einem undichten Darm führen (Leaky-Gut-Syndrom)
  • Phytinsäure – Soja enthält Phytinsäure, die die Aufnahme von bestimmten Mineralstoffen im Körper Ihres Hundes beeinträchtigen kann. Dies könnte zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen führen.
  • Gentechnisch verändertes Soja – Ein Großteil des auf dem Markt erhältlichen Sojas ist gentechnisch verändert. Bei der entscheidung für Soja im Hundefutter, sollte auf Produkten geachtet werden, die aus nicht-GVO-Soja hergestellt sind.
  • Nährstoffungleichgewicht – Soja allein kann nicht alle vom Hund benötigten Nährstoffe liefern. Wenn es als Hauptproteinquelle verwendet wird, sollte es mit anderen Zutaten kombiniert werden, um sicherzustellen, dass der Hund alle notwendigen Nährstoffe erhält.

Wie man Soja in Tiernahrung erkennt

Sojaprodukte sind heute sowohl in Trocken- als auch in Nassfutter verschiedener Hersteller zu finden. Aber es ist nicht immer leicht, sie auf dem Etikett zu erkennen.

Soja kann in den Zutatenlisten unter vielen verschiedenen Namen versteckt sein: Lecithin, hydrolisiertes Eiweiß (in der Regel in Allergikerdiäten), Mononatriumglutamat, Vitamin E, Tocopherole. Viele Produkte wie Tofu, Tempeh, Gemüsebrühe, Guarkernmehl, texturiertes pflanzliches Eiweiß   und sogar das allumfassende „natürliche Aroma“ sind alle auf Sojabasis.

Dürfen Hunde Tofu essen?

Tofu ist für Hunde nicht giftig, sollte aber nicht Teil der Ernährung von Hunden sein. Tofu ist kein vollständiges Protein für Hunde, so dass die regelmäßige Fütterung von Tofu zu Nährstoffmängeln führen kann. Eine kleine Menge als Leckerli wird aber nicht gleich schaden.

Fazit

Soja kann für Hunde mit bestimmten Ernährungsbedürfnissen oder Allergien eine wertvolle Futter-Zutat sein. Es ist jedoch wichtig, Soja in Maßen zu verwenden und sicherzustellen, dass die Ernährung des Hundes dennnoch ausgewogen ist.

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